Schichtarbeiter in der Spritzgießproduktion

Herr R. A. (geb. 1986) ist Produktionsmitarbeiter in der Greiner Bio-One International AG, wo Kunststoff-Artikel für den medizinischen Labor­bedarf hergestellt werden. Er hat leichte kognitive Beeinträchtigungen und Lernschwierigkeiten. Durch die Berufsvermittlung am Joker Hof Tollet kam ein Praktikum zustande. Seit März 2006 besteht ein unbefristeter Arbeitsvertrag in vollem Stundenausmaß.

Arbeitsplatzbeschreibung

Herr R. A. ist in der Spritzgießproduktion als Schichtarbeiter auf Vollzeitbasis beschäftigt. Seine Haupttätigkeit ist das Bereitstellen von Kartons für die Produktion mit Hilfe einer speziellen Maschine. In der Spritzgießproduktion der Greiner Bio-One werden Kunststoffartikel für den medizinischen Laborbedarf hergestellt.

Firma

Die Greiner Bio-One GmbH ist in den Bereichen Biotechnologie, diagnostische und pharmazeutische Industrie, Medizin- und In-Vitro-Diagnostik tätig. Die Produktpalette umfasst Produkte zur Blutentnahme, Urinentnahme und Probenentnahme.

Weltweit sind rund 1.500 MitarbeiterInnen in der Greiner Bio-One International AG tätig. Am Firmenhauptsitz in Kremsmünster in Oberösterreich arbeiten 420 MitarbeiterInnen.

Planung und Umsetzung

Herr A. (geb. 1986) wohnte nach seiner Schulzeit im Joker Hof Tollet in Grieskirchen, einer Einrichtung für Jugendliche mit Beeinträchtigung. Er hat eine kognitive Beeinträchtigung mit Lernschwierigkeiten. Im Zuge einer dreijährigen beruflichen Ausbildung, die mit einer Teilqualifizierung abgeschlossen wurde, absolvierte er mehrere Arbeitstrainings in verschiedenen Privatunternehmen. Nach einem Praktikum bei der Greiner Bio-One in Kremsmünster wurde ihm eine fixe Arbeitsstelle angeboten.

Seit März 2006 arbeitet Herr A. als Schichtarbeiter in der Spritzgießproduktion und ist nach Angaben der Produktionsleitung sehr gut im Team integriert.

Unterstützung

Der Joker Hof Tollet stellte den Kontakt zwischen dem Unternehmen und dem Mitarbeiter her, betreute den Mitarbeiter beim Betriebspraktikum und begleitete die Übernahme in ein festes Arbeitsverhältnis.

Es gab von Beginn der Beschäftigung an im Unternehmen für R. A. einen internen Ansprechpartner unter den KollegInnen. Dieser unternehmensinterne Betreuer stand ihm bei Fragen zur Verfügung und trug zur Integration in das Arbeitsteam bei. Mittlerweile arbeitet Herr A. selbstständig und benötigt kaum Unterstützung.

Entwicklungspotential

Die Produktionsleitung schätzt Herrn A. als tüchtigen Arbeiter: „Herr A. hat sich gut in das Produktionsteam integriert, macht seine Arbeit ordnungsgemäß und wird von seinen Kollegen respektiert. Es funktioniert bestens.“

(c) Institut für Gesellschafts- und Sozialpolitik an der Johannes Kepler Universität, Linz